Wein ist Ausdruck des süßen Lebens. Bei festlichen Abenden, aus den unbeschwerten Momenten, in denen wir das Leben genießen, und zu gutem Essen ist er kaum noch wegzudenken. Die Italiener haben sogar einen Ausdruck dafür, den wir hier nur zu gerne nutzen möchten: La dolce vita. Und wenn wir schon auf Italienisch das Leben so besingen, dann müssten die italienischen Weine dazu doch besonders gut passen. Welcher Wein wäre da wohl besser geeignet als ein Chianti. Italienischer geht es wohl kaum.
Also, dann mal schnell sechs wundervoll rubinrote Chiantis im Supermarkt besorgt und probiert.
Ein sehr leichter und erfrischender Wein, das hätte man im ersten Moment gar nicht erwartet. Dieser Chianti lebt von seiner Frucht, die ein wenig an Cranberrys und Granatäpfel erinnert. Das liegt mit Sicherheit auch an der Säure, die sich bei diesem Wein stark bemerkbar macht. Aber keine Sorge – der Charakter ist doch eher fruchtig als unangenehm sauer.
Prinzipiell ein recht guter Wein, der zwar eine charmant-fruchtige Ader hat, aber ebenso eine etwas kräftigere Seite. Durchaus ein Wein, den man sich mal so gönnen kann, der sich aber gleichzeitig auch gut zu einem einfachen Essen macht. Vielleicht ja ein neuer Pizza-Wein.
Dieser Chianti ist wirklich eine harte Nuss. Nicht, weil er komisch riecht oder schmeckt, sondern vielmehr, weil es sich hier um einen wirklich kräftigen und intensiven Kandidaten handelt. Er ist so kräftig, dass ich ihn selten einfach mal so trinken würde. Vielmehr in Kombination mit einem guten Abendessen. Und mal so nebenbei: Zehn Euro kennzeichnen nun auch keine Alltagsweine.
Dieser Wein hat alles, was einen Rotwein ausmacht. Sowohl das Kräftige als auch das Fruchtige. Eine gute Säure und spürbare Tannine. Was die Freude jedoch ein wenig bremst, ist, dass die einzelnen Bestanteile nicht miteinander verschmelzen. So zeigt sich die Frucht etwas abgetrennt von dem Kräftigen, die Säure zu sehr abgekoppelt von den Tanninen, wobei es doch schöner wäre, wenn alles ineinander übergehen und so eine gewisse “Harmonie“ entstehen würde.
Auf den ersten Blick ein wirklich interessanter Wein, der einem eine wahrhaftige Geschmacksvielfalt bietet. In erster Linie intensiv, da hier die dunklen Aromen eindeutig überwiegen. Für Fans von intensiv-kräftigen Weinen wohl genau richtig, für alle anderen vielleicht dann doch eher ein Essenbegleiter.
Ein sehr eigenwilliger Wein, denn sein Name ist einfach nur „Chianti“, aber vom Geschmack her bleibt er nicht ganz klar auf einer Linie. Auf der einen Seite ist der Wein fast süßlich am Anfang und kommt auf der anderen Seite dann mit wirklich krassen Tanninen um die Ecke.