Was kann der Wein?
Der Wein zeigt schon im Glas seinen Charakter. Er erinnert an Gewürze und Kräuter, die man aus der Küche kennt, wie Oregano und Thymian. Neben dieser doch sehr herben und kräftigeren Art zeigt sich aber noch etwas anderes. Es ist etwas leicht Süßes, was dort mitschwingt, jedoch nicht allzu sehr im Vordergrund, es hält sich vielmehr im Hintergrund. Es ist wie die Barmusik, die zwar immer läuft, die man aber nicht wirklich wahrnimmt. Die Verbindung aus dem Würzig-kräutrigen und dem süßen Duft machen Lust darauf, den Rotwein zu probieren.
Also, mal einen Schluck probiert und überraschen lassen, dass der Wein weitaus weicher und ausgewogener ist, als man ihn erwartet hätte. Zumindest für den Anfang, denn mit der Zeit gewinnt der Wein an Intensität und schmeckt wahnsinnig nach Süßholz. Irgendwann sogar so intensiv, dass er mit der Zeit anstrengend werden könnte. Selbes Spiel gilt auch für die Tannine. Sind sie zu Beginn doch noch sehr zurückhaltend und kaum spürbar, zeigen sie sich vorrangig im Abgang und bestimmen den Schluss.
Was sagst du zu dem Wein?
Der lange Schluss des Weins, der von Tanninen bestimmt ist, gepaart mit dem wirklich intensiven, dunklen und etwas süßen Aroma, geben dem Wein eine schöne Länge, sodass man wirklich noch einige Minuten danach den Geschmack im Mund hat. Das kann auf der einen Seite angenehm sein, aber mit der Zeit ebenso anstrengend, weil sich der Geschmack immer mehr „aufdrängt“. Wer solche intensiven Weine mag, ist hier an der richtigen Adresse, ansonsten müsste der Wein zu etwas zu essen kombiniert werden. Am besten eignet sich hier wohl ein kleines Steak in dunkler Soße oder Gulasch.